Ein Tag mit ... Frank Rapp
Leiter Online Marketing, Studiengemeinschaft Darmstadt und Wilhelm Büchner Hochschule

Als Leiter Online Marketing ist Frank Rapp dafür verantwortlich, Interessierte auf ihrem Weg zum passenden Fernstudium zu begleiten. Mit seinem Team bedient er dabei alle digitalen Kanäle – von der Firmenwebseite bis zu den sozialen Netzwerken.

„Der Kunde steht immer im Mittelpunkt.“


8.55 Uhr: Seinen Arbeitstag beginnt Frank Rapp mit einer Tasse Kaffee. Während der Computer hochfährt, nimmt er sich Zeit für einen kurzen Austausch mit seinem Team. Und häufig blickt er dabei in neue Gesichter. Denn als er 2016 bei der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) begann, bestand sein Online-Marketing-Team aus gerade einmal drei Personen. Heute sind es acht. „Ich liebe es, Bereiche zu entwickeln und Teams aufzubauen“, sagt Rapp.

Das Online-Marketing ist für alle digitalen Kanäle der SGD sowie der Wilhelm Büchner Hochschule zuständig. „Der Kunde steht immer im Mittelpunkt unserer Aktivitäten“, sagt Rapp. Die Webseite sei dabei das wichtigste Instrument, es gehören aber auch Social Media, E-Mail-Marketing oder Google Marketing dazu. Oder, wie Rapp es zusammenfasst: „Wenn jemand etwas sucht, das wir anbieten, muss er es auch finden.“

„Wir treiben die Digitalisierung im Unternehmen voran.“

9.15 Uhr: Den Morgen verbringt Frank Rapp meist mit Organisationstätigkeiten. Zuerst wirft er einen Blick auf die Zahlen des Vortages: Wie viele Anfragen und Anmeldungen gab es über die Webseite der SGD? Wie steht es um das Budget? „Ein gewisses Verständnis für Zahlen muss man in diesem Beruf mitbringen“, meint Rapp. „Letztlich lässt sich der Erfolg unserer Maßnahmen immer mit Zahlen belegen.“ Im Anschluss folgen Ressourcenplanung und die Aufgabenbesprechung mit dem Team.

10.00 Uhr: Der wöchentliche Jour Fixe mit der Geschäftsleitung steht an. Kommunikation sei ein großer Teil seines Aufgabenfeldes, sagt Rapp. Mit seinem Team, aber auch mit externen Partnerinnen und Partnern und mit anderen Abteilungen im Unternehmen. „Wir treiben die Digitalisierung des Unternehmens voran“, sagt Frank Rapp. „Dabei müssen wir auch intern für unsere Ideen werben. Wir profitieren dabei von einer sehr demokratischen Unternehmenskultur – wir haben immer ein offenes Ohr bei der Geschäftsleitung.“

Im Bildungssektor geht es um Träume. Wer sich weiterbildet, will beruflich vorankommen oder sich persönlich weiterentwickeln. Das ist ein gesellschaftlicher Mehrwert – und für mich interessanter, als Kaugummi zu verkaufen.

Heute präsentiert Frank Rapp ein neues Projekt, das das Team über die kommenden Monate beschäftigen wird: Eine sogenannte „Customer Journey Map“ soll aufzeigen, an welchen Punkten potenzielle Kundinnen und Kunden mit dem Bildungsangebot der SGD in Berührung kommen. „Die Reise unserer Kundinnen und Kunden beginnt ja nicht erst mit dem Moment, in dem sie unsere Webseite aufrufen“, sagt Rapp. „Sondern schon lange vorher, nämlich mit dem Wunsch, etwas neues zu lernen.“ Dieser Wunsch ist es, der den Bildungssektor für ihn so interessant macht: „Da geht es um Träume. Wer sich weiterbildet, will beruflich vorankommen oder sich persönlich weiterentwickeln. Das ist ein gesellschaftlicher Mehrwert – und für mich interessanter, als Kaugummi zu verkaufen.“ Diese Leidenschaft reicht weit zurück. Schon während des Studiums begann Rapp mit dem Ausbau des Online-Marketings an seiner Hochschule. Nach dem Masterabschluss übernahm er das Marketing komplett. Nach einiger Zeit als Leiter der Kommunikationsabteilung in einem amerikanischen Unternehmen zog es ihn zurück in die Bildungsbranche. Neben der SGD betreut Frank Rapp als Leiter Online Marketing auch die Wilhelm Büchner Hochschule. „Insgesamt ist das ein toller Mix, mit dem wir den kompletten Bildungszyklus abdecken – und ganz unterschiedliche Menschen ansprechen.“

12.30 Uhr: Die Mittagspause verbringt Frank Rapp meist in der Kantine mit seinem Team. Heute aber ist er mit einem Kollegen aus Buchhaltung zum „Lunch Date“ verabredet. Jeden Monat werden per Losverfahren je zwei Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Abteilungen ausgewählt, die sich beim gemeinsamen Mittagessen kennenlernen und Einblicke in die Arbeit des Anderen gewinnen können. „Ich habe bisher jeden Monat mitgemacht“, sagt Rapp. „Es macht immer viel Spaß, auf Kolleginnen und Kollegen zu treffen, die man sonst womöglich nie kennengelernt hätte.“

14.00 Uhr: Mit seinem Team betrachtet Frank Rapp Entwürfe für den Markenrelaunch der Wilhelm Büchner Hochschule und sammelt Feedback für die Agentur. Dabei profitieren sie von ihren Erfahrungen mit dem Markenrelaunch der SGD, den sie erst vor wenigen Wochen zum Abschluss gebracht haben. Ein neues Logo, ein neues Corporate Design, die Anpassung aller Print- und Onlinemedien – nur vier Monate hatten sie dafür gebraucht, von der Idee bis zur fertigen Umsetzung. „Wir sind es gewohnt, agil zu arbeiten“, sagt Frank Rapp. „Der Wettbewerb im Online-Bereich ist sehr intensiv, die Branche schnelllebig – da können wir nicht monatelang Strategien ausarbeiten und dann doch nichts tun.“ Das Team sei es gewohnt, Dinge im Kleinen auszutesten und dann zu skalieren. Oder auch zu akzeptieren, dass etwas nicht wie geplant funktioniert.

16.00 Uhr: Am Nachmittag nimmt sich Frank Rapp Zeit für Konzeptionsarbeit. Zu den Aufgaben des Teamleiters gehört es, aktuelle Entwicklungen im Online-Marketing zu beobachten und zu analysieren, wie diese im Unternehmen angewendet werden können. Dabei versucht Rapp, immer einen Schritt weiterzudenken. „Wir wollen die SGD fit machen für die Zukunft“, sagt er. „Dafür stellen wir jetzt schon die Weichen.“ So hat die SGD vor Kurzem auch ein online Video-Ident-Verfahren zur Einschreibung von Teilnehmenden eingeführt: Studieninteressierte können sich nun sofort über ihr Smartphone einschreiben, statt die Anmeldung wie bisher ausdrucken, unterschreiben und per Post einsenden zu müssen.

18 Uhr: Frank Rapp macht sich auf den Heimweg. Knapp 40 Minuten Fahrt liegen noch vor ihm – der Vater eines Sohnes pendelt jeden Tag zwischen Darmstadt und seinem Zuhause in Heidelberg. „Wir fühlen uns sehr wohl dort“, sagt er. „Dafür nehme ich auch die längere Fahrerei gerne in Kauf.“